Vom 2. bis 8. August 2023 führte die AGDM (Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Minderheiten) in Kooperation mit der djo (Deutsche Jugend in Europa) die JuLeiCa-Ausbildung in Cuxhaven durch. Ziel der Veranstaltung war es, die Kompetenzen der Teilnehmer im Bereich der Jugendarbeit auszubauen sowie den Schulungsteilnehmern die Möglichkeit zu geben, andere Vertreter verschiedener Nationalitäten kennenzulernen, Erfahrungen im interkulturellen Austausch zu sammeln und Kontakte zu knüpfen. Die Jugendlichen vertieften ihr Wissen in verschiedenen Bereichen, wie Gruppenmanagement, Workshopleitung, Projektmanagement, Erlebnispädagogik (die sich mit Gruppenerfahrungen in der Natur befasst, um die Persönlichkeit und soziale Kompetenzen zu entwickeln und zu stärken), Rechts- und Organisationsfragen der Jugendarbeit sowie erwarben Kenntnisse in psychologischen und pädagogischen Grundlagen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Spielpädagogik (ursprüngliche menschliche Form des Lernen und der Entwicklung), dem Umgang mit Konfliktsituationen, Menschenrechte und Diskriminierung etc. Die djo-Referenten vermittelten ihr Wissen professionell, lebendig und interessant.
Teilnehmer: Jugendvertreter der deutschen Minderheiten aus 10 Ländern – Lettland, Rumänien, Ungarn, Usbekistan, Georgien, Kirgisistan, Kasachstan, der Ukraine, Kroatien und Polen. Als Projektteilnehmerin aus Lettland empfand ich, Anna Lauska, die inspirierende und professionell organisierte Veranstaltung als ausgezeichnete Möglichkeit, mir nicht nur Fachwissen anzueignen, das jeder der Teilnehmer in der Jugendarbeit in seinem Land einsetzen könnte, sondern auch die Persönlichkeit jedes einzelnen Teilnehmers zu verbessern und weiterzuentwickeln. Darüber hinaus knüpfte ich Kontakte und schloss Freundschaften mit Menschen aus Europa und Zentralasien, die ich höchstwahrscheinlich nie kennengelernt hätte. Ich schätze diese Freundschaften und Bekanntschaften sehr und bin davon überzeugt, dass ich in Zukunft gemeinsam mit den JuLeiCa-Kollegen viele wertvolle Projekte durchführen kann.
Nach der Ausbildung konnte ein JuLeiCa-Zertifikat beantragt werden, das zur Legitimation und als Qualifikationsnachweis dient. Die Teilnahme an der JuLeiCa-Ausbildung wird von zahlreichen anderen EU-Ländern hoch geschätzt und übernommen sowie bildet die Grundlage für das freiwillige Engagement in der Jugendarbeit in Deutschland. Dies ist zweifellos eine der besten Veranstaltungen zum interkulturellen Austausch und eine gute Möglichkeit, seinen Horizont zu erweitern.