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LATVIJAS VĀCU SAVIENĪBA

Einblick in die Geschichte des Baltikums: Paul-Schiemann-Seminar 2024

Vom 18. bis 25. August 2024 fand in Odziena (Lettland) das Paul-Schiemann-Seminar Das Baltikum in Europa. Gemeinsame Geschichte – gemeinsame Zukunft statt, das eine einzigartige Gelegenheit anbot, die Geschichte und Kultur des Baltikums besser kennenzulernen.

Im Rahmen des Seminars sind Teilnehmer aus verschiedenen Ländern zusammengekommen, um sich intensiv mit der Rolle der Deutschbalten in der baltischen Geschichte und ihren Beziehungen zu Esten, Letten, Litauern und anderen Bewohnern Baltikums auseinanderzusetzen. An diesem Seminar nahmen auch neben anderen Teilnehmern aus Deutschland, Estland und Lettland die Jugendvertreterin des Verbandes der Deutschen in Lettland Anna Lauska und der Praktikant Vladimír Svoboda aus Tschechien teil.

Die Seminarteilnehmer haben ihr Geschichtswissen vertieft, sich in Diskussionen und Debatten zu widersprüchlichen Themen engagiert und hatten die wunderbare und wertvolle Möglichkeit, interkulturelle Kommunikation in Praxis zu sehen und umzusetzen, was ihnen ermöglichte neue Kontakte und Freundschaften zu knüpfen.

Das Programm umfasste Vorträge von sehr qualifizierten Experten, Gruppenarbeiten, Diskussionen und auch eine Exkursion in Koknese, die tiefere Einblicke in die über 800-jährige Geschichte der Region ermöglichte. Ein breites Spektrum von Themen wurde behandelt, vom baltischen Mittelalter und Reformation über den Zweiten Weltkrieg und den baltischen Staaten in der Sowjetunion bis hin zu dem Baltischen Weg und aktuellen Fragen. Dadurch wurde nicht nur ein tieferes Verständnis der baltischen Vergangenheit vermittelt, sondern es wurden auch neue Perspektiven für ihre Zukunft in Europa erörtert.

Am Tag der Exkursion wurde auch der Ort, wo früher der Kalksteinfelsen Staburags gewesen ist, und die Burgruine Kokenhusen (Kokneses pilsdrupas) besichtigt. Die Seminarteilnehmer erfuhren, welche Bedeutung diese besonderen Orte für das lettische Volk sowohl im historischen als auch im kulturellen Kontext hat. Zusätzlich wurde am Veranstaltungsort des Seminars angeboten, an einer sehr spannenden Führung durch das Herrenhaus von Odziena teilzunehmen und eine beeindruckende Sammlung sowjetischer Autos und Maschinen anzuschauen, wobei Anna Lauska die Möglichkeit hatte, als Simultandolmetscherin zu wirken, weil die Führungen in lettischer Sprache stattfanden.