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LATVIJAS VĀCU SAVIENĪBA

VDL-TÄTIGKEIT

mit Respekt vor der Vergangenheit und mit Blick in die Zukunft

SPRACHE

Obwohl die Arbeit der deutschen Minderheitenvereine hauptsächlich auf Lettisch erfolgt, ist das Lernen der deutschen Sprache einer der zentralen Tätigkeitsbereiche der Vereine. Bis heute engagiert sich die Generation in den Vereinen, für die die deutsche Sprache mit Kindheit verbunden ist, weil das Deutsche zumindest teilweise als Kommunikationssprache mit Eltern oder Großeltern fungierte, in Familien wurden deutsche Lieder gesungen und deutsche Traditionen gepflegt. Für diese Generation ist die deutsche Sprache die Verbindung zur Vergangenheit, für die jüngere Generation – die Möglichkeit zur Horizonterweiterung und Bereicherung.
Obwohl die Arbeit der deutschen Minderheitenvereine hauptsächlich auf Lettisch erfolgt, ist das Lernen der deutschen Sprache einer der zentralen Tätigkeitsbereiche der Vereine. Bis heute engagiert sich die Generation in den Vereinen, für die die deutsche Sprache mit Kindheit verbunden ist, weil das Deutsche zumindest teilweise als Kommunikationssprache mit Eltern oder Großeltern fungierte, in Familien wurden deutsche Lieder gesungen und deutsche Traditionen gepflegt. Für diese Generation ist die deutsche Sprache die Verbindung zur Vergangenheit, für die jüngere Generation – die Möglichkeit zur Horizonterweiterung und Bereicherung.

Seit einigen Jahren bietet der VDL die Möglichkeit, am deutschen Online-SprachCafé teilzunehmen, in dem die Teilnehmer verschiedener Sprachniveaus unter Leitung einer erfahrenen Lehrkraft Deutsch üben und aktuelle Themen diskutieren können.

Mit Unterstützung des Goethe-Instituts Riga werden nach Möglichkeit Deutschkurse für Kinder und Erwachsene in folgenden Vereinen (dem Deutschen Kulturverein Riga, dem Deutschen Verein „Erfolg“ Daugavpils, dem Deutschen Kulturverein Dobele, dem Deutschen Verein Liepāja, dem Deutsch-Lettischen Begegnungszentrum Liepāja, dem Deutschen Kulturverein Ventspils) durchgeführt.

KULTUR UND TRADITIONEN

Die Bewahrung und Pflege der deutschen Kultur und Traditionen sind Grundpfeiler der deutschen Minderheitenvereine – in den Vereinen werden gemeinsam Feiertage gefeiert, Lieder gesungen und Traditionen gepflegt. Die Vereine nehmen sich auch aktiv an verschiedenen Veranstaltungen – Stadtfesten, Tagen der Minderheiten teil, wo sie die deutsche Kultur vertreten und die breite Öffentlichkeit mit deutscher traditioneller Musik, Trachten und Sprache bekannt machen.
Seit 2022 veranstaltet der VDL gemeinsam mit allen sieben deutschen Kulturvereinen einwöchige Deutsche Tage in Lettland, bei denen Veranstaltungen zur deutschen Kultur und Sprache in ganz Lettland durchgeführt werden.
Das Oktoberfest in Ventspils und die Konzertreihe namens „Wir sind vereint durch deutschen Gesang“, die seit über zehn Jahren vom Deutschen Kulturverein Ventspils veranstaltet werden, sind schon zur Tradition geworden.

MUSIK

Die deutsche und die lettische Kultur sind ohne Musik und Lieder nicht vorstellbar. Bereits 1836 veranstaltete „die Rigaer Liedertafel“ Konzerte der Chöre aus Riga, Liepāja, Valmiera, Jelgava, Pērnava, Tērbata und Rēvele im Vērmanes-Garten. Genau in dieser Tradition deutscher Chöre lassen sich die Anfänge der lettischen Liederfeste verfolgen. Während das Liederfest in Lettland zu einem wichtigen, verbindenden und kraftvollen Symbol der Selbstvergewisserung geworden ist, ist diese Tradition in Deutschland verschwunden, jedoch war und ist das gemeinsame Musizieren immer noch ein wichtiger Bestandteil der deutschen Kulturvereine in Lettland.
Derzeit sind die Gesangsensembles dreier Vereinen aktiv. Das  sind das Ensemble „Morgenrot“ des Deutschen Kulturvereins Riga, das Ensemble „Windau“ des Deutschen Kulturvereins Ventspils und das Ensemble „Die Lustigen“ des Deutschen Kulturvereins Dobele, die bei vielen von den Vereinen durchgeführten Veranstaltungen auftreten und am Allgemeinen Liederfest teilnehmen, indem sie  ihre Professionalität und Zugehörigkeit zu der lettischen und der deutschen Kultur demonstrieren.
Derzeit sind die Gesangsensembles dreier Vereinen aktiv. Das  sind das Ensemble „Morgenrot“ des Deutschen Kulturvereins Riga, das Ensemble „Windau“ des Deutschen Kulturvereins Ventspils und das Ensemble „Die Lustigen“ des Deutschen Kulturvereins Dobele, die bei vielen von den Vereinen durchgeführten Veranstaltungen auftreten und am Allgemeinen Liederfest teilnehmen, indem sie  ihre Professionalität und Zugehörigkeit zu der lettischen und der deutschen Kultur demonstrieren.

JUGEND

Jugendliche sind eine der Prioritäten des VDL. Einerseits ist die Arbeit mit Jugendlichen zweifellos äußerst wichtig für die zukünftige Existenz von Vereinen, und der VDL betrachtet sie in einem breiteren Kontext – nur durch die Einbindung junger Menschen in die deutsche Kultur und Geschichte auf dem Gebiet Lettlands, ist es möglich, der jüngeren Generation der deutschen Minderheit jenen Teil ihrer Identität zurückzugeben, der aufgrund der schwierigen Geschichte unbewusst geblieben ist. Andererseits möchten der VDL und die Vereine jedem Jugendlichen, unabhängig von seiner ethnischen Zugehörigkeit, eine breitere Sicht auf Lettland als Treffpunkt verschiedener Kulturen, als reiches, gegenseitig vorteilhaftes und vor allem kreatives Umfeld, wie es immer war und immer noch ist, und ein besseres Verständnis davon bieten.
Der VDL führt regelmäßig verschiedene Veranstaltungen, Projekte und Jugendcamps durch. Für alle Interessierten steht der Podcast “Jugendraum Lettland“ zur Verfügung, der von Jugendlichen der deutschen Minderheit in Lettland produziert wird. Zweimal pro Woche sind Jugendliche, unabhängig von Alter und Standort, herzlich eingeladen, am Online-Diskussionsklub “SprachCafé“ teilzunehmen.

GESCHICHTE

Die Geschichte der Deutschen in Lettland ist nicht nur lang und schwierig, sondern auch von Mythen und Vorurteilen umwoben. Zu unterschiedlichen Zeiten und in verschiedenen politischen Situationen spiegelte sie sich auf unterschiedliche Weise wider. Ziel des VDL ist es, die Erforschung der deutschen Geschichte in Lettland durch Dialog, Diskussion und Meinungsaustausch zu fördern.
Offiziell endete die Geschichte der deutschen Minderheit in Lettland mit dem Zweiten Weltkrieg, sie ist jedoch nur ein Teil einer viel schwierigeren Geschichte. Jener Teil der deutschstämmigen Bevölkerung ist zwar zahlenmäßig klein, aber dennoch bedeutend, der sich aus verschiedenen Gründen dafür entschied, auf dem Gebiet Lettlands zu bleiben, in die Heimat zurückzukehren oder aus anderen Gebieten der Sowjetunion einzuwandern.
Es waren diese Menschen und ihre Nachkommen, die sich Anfang der 1990er Jahre aktiv in den Vereinen der deutschen Minderheit zusammenschlossen. Ihre Schicksale sind wenig erforscht, aber nicht weniger wichtig, denn sie ermöglichen ein besseres Verständnis der schwierigen historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts und der Tendenzen in der Entwicklung der modernen Gesellschaft.

2022 veranstaltete der VDL das Symposium „Identität, Herausforderungen, Visionen“, um diese Themen auf den neuesten Stand zu bringen.

Darüber hinaus veröffentlichte der VDL zwei Bücher – „Deutsche Kultur in Lettland. Einblick in die Geschichte der deutsch-lettischen Regionalkulturen und die deutsche Vereinsgeschichte“ (2009) und „Deutsche Architekten in Lettland“ (2013), die der Erforschung und Förderung der deutschen Geschichte und des deutschen Kulturerbes gewidmet sind. Jedes Jahr werden mehrere Projekte zur Vertiefung und Erforschung verschiedener historischer Aspekte durchgeführt.

2022 veranstaltete der VDL das Symposium „Identität, Herausforderungen, Visionen“, um diese Themen auf den neuesten Stand zu bringen.

Darüber hinaus veröffentlichte der VDL zwei Bücher – „Deutsche Kultur in Lettland. Einblick in die Geschichte der deutsch-lettischen Regionalkulturen und die deutsche Vereinsgeschichte“ (2009) und „Deutsche Architekten in Lettland“ (2013), die der Erforschung und Förderung der deutschen Geschichte und des deutschen Kulturerbes gewidmet sind. Jedes Jahr werden mehrere Projekte zur Vertiefung und Erforschung verschiedener historischer Aspekte durchgeführt.

BÜRGERKOMPETENZ

Gemäß der VDL-Strategie ist der Hauptwert eine demokratische, verantwortungsvolle, offene und integrierte Gesellschaft, in der sich jeder, unabhängig von seiner ethnischen Herkunft, zugehörig und akzeptiert fühlt. Eine demokratische und zivile Gesellschaft ist der einzige Weg, um die Teilhabe aller ihrer Mitglieder an der Gestaltung von Staat und Verwaltungsprozessen zu gewährleisten und ein gegenseitig vorteilhaftes und tolerantes Umfeld zu fördern.
Seit Beginn seines Bestehens führt der VDL Projekte und Prozesse durch, die zur Entwicklung der Zivilgesellschaft beitragen. Das wichtigste davon ist „Inkubator für demokratische Kompetenzen“ (2020-2023), das von Island, Liechtenstein und Norwegen aus dem Förderprogramm des EWR sowie aus dem norwegischen Förderprogramm „Aktiver Bürgerfonds“ gefördert wird.
Der VDL setzt sich aktiv für die Interessenvertretung der Minderheit auf verschiedenen Ebenen der Politikgestaltung ein und ist im beratenden Ausschuss der Vertreter von Minderheiten-Nichtregierungsorganisationen des Kulturministeriums der Republik Lettland, im Aufsichtsrat für Entwicklung einer solidarischen und zivilen Gesellschaft des Kulturministeriums der Republik Lettland und im Beirat für Fragen der sozialen Integration des Stadtrats von Riga vertreten. Von 2015 bis 2019 war der VDL zudem Mitglied im Beirat für nationale Minderheiten des lettischen Staatspräsidenten.
Mit Unterstützung des Gesellschaftsintegrationsfonds wurden im Rahmen des Kooperationsprogramms für nationale Minderheiten und lettische Jugendliche” Projekte „Erkenne die Vӧlker durch die Folklore“ (2018), „Kurzemnieks. Wer? Wo? Wann ” (2019), “Was? Wo? Wann? Im Vaterland ” (2020), “War der Kurland-Kessel ein “Geschirr“?” durchgeführt.
2018 unterzeichnete der VDL eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit zwischen NGOs und dem Ministerkabinett. Im Jahr 2020 wiederum wurde eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit mit der Akademischen Bibliothek der Universität Lettlands und der Stadtverwaltung Riga und 2022 mit dem Museum Valmiera geschlossen.